Ankommen.
Und willkommen sein.
Zuflucht / Liebe / Integration
Willkommen
Ein Zuhause für alle, denen es genommen wurde: Der gemeinnützige Verein Wildfrieden e.V. bietet geflüchteten Menschen aus der Ukraine Schutz und Sicherheit. Wir wollen vor allem Mütter mit Kindern und Waisen in der schwierigen Ankommensphase nachhaltig unterstützen. Unser Verein versteht sich als Notfallhilfe für bis zu 100 Menschen und ihre langfristige, umfassende Versorgung.
Projektarbeit
Schutz bieten.
Und Perspektiven.
Wer im Haus Wildfrieden Zuflucht findet, musste die Heimat in der Regel von heute auf morgen aufgeben. Wir wollen, dass sich unsere Gäste in dieser Situation nicht verlassen fühlen – sondern sich verlassen können: auf unsere Unterstützung. Darauf, dass sie hier Schutz und ein Dach über dem Kopf bekommen. Dass wir ihnen medizinische und psycho-therapeutische Hilfe anbieten. Und dass wir sie begleiten, zum Beispiel bei Behördengängen. Wir wollen für sie da sein – jetzt und in den nächsten Monaten. Vielleicht werden aus Ankommenden Bleibende, aus Gästen irgendwann Nachbar:innen. Zumindest die Perspektive wollen wir ihnen ermöglichen. Wir verfolgen bei unserer Arbeit daher einen nachhaltigen Ansatz, der auf drei Säulen aufbaut: Zuflucht, Liebe, Integration
01
Ein Ort zum Aufatmen.
Im ehemaligen Freizeitheim Dargow in Schleswig-Holstein bieten wir den Menschen aus der Ukraine einen Zufluchtsort – idyllisch gelegen am Ortsausgang, zwischen Waldrand und Schaalsee. Hier haben wir für knapp 100 Gäste Schlafräume eingerichtet. 37 Zimmer mit Aussicht: auf Ruhe und Geborgenheit. Zusätzlich gibt es Aufenthaltsräume und Speisesäle für die Versorgung. Und auf dem über 10.000 m2 großen Gelände am See finden Kinder viel Platz zum Spielen.
02
Mit offenen Armen.
Und einem offenen Ohr.
Dem Krieg in der Ukraine wollen wir eine klare Botschaft entgegensetzen: Liebe. Wir stehen den Geflüchteten in ihrem neuen Alltag bei – sei es bei Besorgungen, Arztbesuchen oder wenn es schlicht darum geht, zuzuhören. Der Krieg macht sprachlos. Und doch ist es so wichtig, darüber zu reden. Dafür haben wir Dolmetscher:innen, Mediziner:innen und Therapeut:innen in unserem Team. Und für den wichtigen Kontakt in die Heimat steht unser WLAN rund um die Uhr zur Verfügung.
03
Nach vorne schauen kann nur, wer den Rücken frei hat.
Unsere Arbeit hört nicht beim Zuhören auf. Wir wollen den Geflüchteten Lasten abnehmen, Mut machen und mit ihnen gemeinsam neue Ankerpunkte setzen: Halt geben, der anhält. Die Integrationsförderung ist daher ein wichtiger Kern unseres Projekts. Das kann die Einbindung in Sportvereine oder in Kulturprojekte sein – bis hin zur Hilfe, einen neuen Aubildungsplatz zu finden oder sich darauf vorzubereiten: zum Beispiel in unserer Küche mit einer Gastronomieausbildung.
Spenden & Mitarbeit
Liebe kann man nicht kaufen.
Aber spenden.
Unser Projekt konnte nur entstehen, weil von Anfang an zahlreiche Freiwillige mit Herz und Hand anpackten. Um diese Hilfe auch in Zukunft sicher zu stellen, sind wir auf Spenden und öffentliche Förderungen angewiesen. Darüber hinaus suchen wir weitere Unterstützer:innen, die fest zu unserem Team gehören wollen. Wir freuen uns über Lehrkräfte, Musikpädagog:innen, Sportangebote, kulturelle und kreative Projekte. Auch für die Sprachbarrieren – ukrainisch oder russisch – suchen wir weitere Expert:innen. Ebenso möchte wir Unternehmen gewinnen, uns zu unterstützen – wie IKEA, die uns bereits zahlreiche Möbel zur Verfügung gestellt haben. Eine ähnliche Zusammenarbeit können wir uns zum Beispiel mit Baumärkten, Drogerien, Lebensmittelherstellern oder Autovermietungen vorstellen. Wenn auch Sie helfen möchten, finden Sie nachfolgend unsere Kontaktdaten. Danke für Ihre Unterstützung!
Unsere Geschichte
Wo ein Wille ist, ist auch ein kurzer Dienstweg.
Machen wir morgen, war uns zu spät. Als wir die Kriegsbilder aus der Ukraine sahen, wollten wir keine Zeit verlieren und sofort handeln. Initiator Stefan Henzgen telefonierte mit seinem Freund Helmut Peter: Ihm gehört die Freizeiteinrichtung im Schaalseeweg – bisher leerstehend. Die Idee: Sie schnellstmöglich zu einem sicheren Zufluchtsort umzuwandeln. Genau so kam es – und viele weitere Unterstützer:innen dazu. Mit etwa 30 Leuten haben wir das Gebäude hergerichtet: Fenster geputzt, gesaugt, Betten aufgestellt und frisch bezogen, die Küche funktionstüchtig gemacht. Parallel dazu psychologische und ärztliche Betreuer organisiert –und die Gründung des Trägervereins „Wildfrieden e.V.“ vorangebracht. Normalerweise wäre dies der erste Schritt. Doch in dieser Situation konnten wir den Bürgermeister der Gemeinde Salem, Herbert Schmidt, davon überzeugen, die Reihenfolge etwas flexibler handzuhaben. Mittlerweile sind wir als gemeinnützige Organisation eingetragen: mit Satzung und gewähltem Vorstand, wie es sich für einen Verein gehört. Die Bürokratie war auf unserer Seite und wir konnten nach wenigen Tagen schon den nächsten Meilenstein setzen: die Evakuierung von Ukrainer:innen. Vor Ort an der ukrainischen Grenze organisierte ein mobiles Team den Transfer mit Kleinbussen bis nach Schleswig-Holstein. So kamen bereits nach einer Woche seit Start unseres Projekts die ersten Geflüchteten zu uns. So schnell wir alles angegangen sind, so langfristig wollen wir mit den Menschen aus der Ukraine diese Zeit zusammen stemmen. Und wir sind sehr froh, dass wir so viele Unterstützer:innen um uns haben: seien es Unternehmen, die uns mit Sachspenden unter die Arme greifen, die Behörden oder die vielen Ehrenamtliche und Anwohner:innen, die tatkräftig mitanpacken. Auch den Journalist:innen, die über uns berichten, sind wir sehr dankbar. Denn im besten Fall bleibt Wildfrieden kein Einzelprojekt: Nachmachen gerne erwünscht.
Gründungsmitglieder
Unser Team besteht aus allen, die mitmachen wollen.
Und aus unseren sechs Gründungsmitgliedern:
Stefan Henzgen
Unternehmer
Stefan Schmidt
Kapitän Cap Anamur Flüchtlingsbeauftragter SH
Ulrike Peter
Psychologin und Klinikmanagerin
Günter Weinberg
Fachlehrer Gastronomie und Unternehmensberater
Michael Weretecki
Inhaber Sanitätsdienst-Agentur Rettungsdienstleitung
Jan Dietze
Partner ZENK Rechtsanwälte
Veröffentlichungen
Unser Hilfsprojekt hat viele Seiten.
Hier gibt’s die schönsten zum Nachlesen:
Am Schaalsee haben Helfer am Wochenende ein ganzes Kinderheim aus der Nähe von Kiew untergebracht
NDR Schleswig-Holstein | 29.03.2022
Dargow: Privatinitiative richtet spontan Unterkunft für Ukrainer ein
Lisa-Marie Pohlmann | Lübecker Nachrichten | 13.03.2022
Standort | Das Haus Wildfrieden
So finden Sie uns.
Salem heißt nicht nur unsere Gemeinde – es bedeutet im Arabischen auch „Frieden“. Das mag Zufall sein, und doch wollen wir den Menschen aus der Ukraine genau den bieten: einen sicheren und friedvollen Ort – hier im ehemaligen Freizeitheim Dargow. Es wurde in den 70er Jahren gebaut, um größere Gruppen zu beherbergen und war lange Zeit ein beliebtes Ziel von Klassenfahrten. Kein Wunder bei der idyllischen Lage direkt am Schaalsee. Bis 1990 gehörten große Teile des Schaalsees zum Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze. So blieb die Natur für Jahrzehnte unberührt. Nach der Wiedervereinigung wurden große Teile der Landschaft als Biosphärenreservat der UNESCO ausgewiesen. Die Umgebung ist nach wie vor ländlich geprägt, wird aber auch touristisch genutzt. Hier findet man in der natürlich belassenen Umgebung vor allem Ruhe, Erholung und Trost in der Natur – und wir hoffen, dass dies auch den Menschen aus der Ukraine wieder neue Kraft gibt.
Wildfrieden e.V.
Schaalseeweg 40, 23883 Salem-Dargow
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– #wildfrieden